Die Kinder am Straßenrand waren natürlich das Goldigste überhaupt :) ... so durch die rosarote Touristenbrille gesehen...
Lach, diese Situation hatte mein Mann nicht wirklich im Griff ;D musste so lachen! Ich hab das schon kommen sehen, als er mit einer großen Hand voll Bonbons zu den Kindern ging! ;D da gabs Rambazamba - jeder ist sich selbst der nächste! ;)
Wir haben natürlich nicht nur die schon mal erwähnten Klamotten und Stifte/Schulsachen dabei gehabt sondern auch viele Bonbons für die Kinder, für die oftmals so eine kleine Süßigkeit etwas ganz großes ist...
Und hier sind wir schon bei der touristischen Schwierigkeit :( wir wären natürlich gerne bei jedem Kind stehen geblieben und hätten jedem was gegeben, der Fahrer allerdings sah das nicht so gerne, wie er uns später dann auch erklärte.
Unser Guide war sehr belesen und besaß eben auch einen gewissen Weitblick. Als Oberhaupt einer 300köpfigen Familie muss er das auch haben. Die Position des "Clan-Häuptlings" wird vererbt, d.h. als sein Vater zu alt/schwach für diesen "Job" wurde, ging es auf ihn über. Kein leichter Job, wie er mir erklärte... ständig klingelte auch sein Handy, weil er ALLES, was in der Familie passiert, entscheiden muss! z.B. starb ausgerechnet zu der Zeit, in der er mit uns unterwegs war, ein Onkel aus seiner Linie. Ausserdem gab es auch einen Todesfall in der Familie seiner Frau. Als Oberhaupt der Familie musste er sich also aus der Entfernung um alles kümmern! Sogar darum, wer aus der Familie auf welches der beiden Begräbnisse geht!! Puh, das wär mir echt zu viel am Hals... Aber so sind halt nunmal die Traditionen.
Zurück zu den Kindern... unser Fahrer erklärte uns, dass es eben nicht gut sei, ständig aus dem Fahrzeug Süßigkeiten oder andere Geschenke an die Kinder zu verteilen, weil die Kinder so lernen, dass sie nur an die Straße kommen brauchen und irgendwann kommt dann schon mal so ein Jeep mit weißen Menschen vorbei...
Mir ist aufgefallen, dass er, WENN er uns zu liebe stehenblieb, das nur nachmittags gemacht hat. "Die Kinder gehören in die Schule!" sagte er... "wenn die Jeeps attraktiver sind, als die Schule, geht kein Kind mehr hin!"
Beschämt musste ich mir eingestehen, dass man als Touri viel zu leichtfertig mit so etwas umgeht... aber er hat vollkommen recht! Es tut einem halt weh, wenn man ein Kind ignorieren muss. Besonders, wenn man ohnehin an einer Tankstelle steht und die Kinder an die Scheiben klopfen und winken... man kommt sich irrsinnig arrogant vor :( Besonders wenn man weiß, wie glücklich diese kleinen Wesen sind und wie die Augen leuchten, wenn sie auch nur einen Luftballon oder ein winziges Caramell bekommen.
Diese 3 süßen haben z.B. was bekommen und sind dann fröhlich von dannen gehüpft ;) |
Umso mehr haben wir es wie gesagt genossen, als wir dann mal zu Fuß loszogen und spätnachmittags Geschenke verteilt haben (und da eben dann direkt an die Familien, an den Häusern).
Massai (an einer perfekt geteerten Straße! ;D)
Überhaupt tummeln sich viel mehr Fußgänger, als motorisierte Verkehrsteilnehmer auf der Straße :)
Das geschäftige Treiben faszinierte mich irgendwie. Jeder scheinte ein Aufgabe zu verfolgen.Stadtbewohner können sich auch einen Bus leisten... wenn der nicht grad die Grätsche macht:
Taxiunternehmen?! ;D
Möbelhaus, davon gabs einige:
Geld haben wir übrigens nur US-Dollar dabei gehabt. Die werden eigentlich nahezu überall akzeptiert und zumeist sogar lieber genommen, als die einheimischen Tansanischen Schilling.
Ausserdem ist auf so einer Rundreise zu empfehlen, weiche Taschen (keine Hartschalen-Koffer) mitzunehmen, da die Safari-Jeeps nur hinter der letzten Sitzreihe die Koffer aufstapeln können, Kofferraum praktisch nicht vorhanden! Wir wussten das zum Glück im Vorfeld, andere nicht, damit hatte der Fahrer dann immer seine Schwierigkeiten, morgens beim Einladen.
Sonnige Grüße,
Mietz
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